Kariesfrüherkennung

Karies ist eine der häufigsten Erkrankungen der Zähne. In der modernen Zahnheilkunde spielt neben der Prophylaxe die möglichst frühzeitige Diagnose von kariösen Defekten der Zähne eine wichtige Rolle. Denn nur so kann ein Maximum an gesunder Zahnsubstanz erhalten und der notwendige restaurative Aufwand gering gehalten werden.

 

Vereinfacht kann man sich Karies so vorstellen, dass Bakterien, die auf den Zähnen in Fissuren oder Zahnzwischenräumen leben, Stoffwechselprodukte (Säure) erzeugen, die im Laufe der Zeit Löcher in den Zahn ätzen.



Oftmals bleibt aber die Zahnoberfläche intakt, während sich im Inneren die Läsion bereits in die Tiefe Richtung Nerv ausbreitet. Karies verursacht auch nicht immer Zahnschmerzen und bleibt dann lange unbemerkt.



Dieser Kreislauf lässt sich durch Kariesfrüherkennung durchbrechen.



Dazu werden alle Zähne genauestens mit Hilfe einer Lupenbrille untersucht, zusätzlich werden Röntgenbilder zur Kariesdiagnostik im Bereich der Zahnzwischenräume gemacht.



In unserer Praxis setzen wir zusätzlich hochmoderne Floureszenztechnologie ein, um Kariesbefall schon in einem sehr frühen Stadium diagnostizieren zu können. Bei dieser Technik wird Licht einer bestimmten Wellenlänge auf die Zähne gebracht, das die Bakterien zum Leuchten bringt. Die erhaltenen Werte werden dokumentiert – so können wir den Verlauf beobachten und wenn nötig eingreifen.



Eine andere effektive Methode, die wir anwenden, ist die Transillumination. Sie beruht auf der Tatsache, dass die gesunde Zahnsubstanz ein besonderes Lichtbrechungsverhalten hat. Bereiche, in denen die Struktur verändert ist, wie z. B. bei Karies, weisen eine andere Lichtbrechung auf und können so identifiziert werden.



Dieses Verfahren, bei dem Licht durch eine spezielle Kaltlichtsonde in den Zahn geleitet wird, ist absolut schmerzfrei und ohne jegliche Strahlenbelastung.



Durch den routinemäßigen Einsatz dieser Methode sind wir in der Lage, nicht nur kleinste kariöse Defekte zu erkennen, sondern schon deren Vorstufen, die sogenannte Initialkaries (Entmineralisierung des Zahnschmelzes), die noch keiner invasiven Therapie bedürfen. In diesem Fall kann durch gezielte Prophylaxemaßnahmen das Fortschreiten der Karies oft vermieden oder die gesunden Strukturen des Zahnes wiederhergestellt werden.